Kritik & Cover - An der Kante der Unschuld

Performance, Lesung und Tanz; Kunstwerke Berlin, 2009

KW Institut for Contemporary Art, Berlin - Hotel Marianbad 005
07. März 2009, 19 Uhr

Die Dinge sind gewöhnlich ganz anders und die Wahnsinnigen haben immer Arbeit. Zwei sind besser als Einer und wenn es wahr ist, dass man niemals zweimal in den selben Fluss steigt, dann ist auch wahr, dass das Gesetz der Serie gilt. Wie schreibt sich Wiederholung in die Zeitlichkeit ein und wie verhält sich die Idee vom „Ereignis“ zur tatsächlichen Dauer eines Sich-Ereignens und wie erlebt man dies (mehr noch, als es sich in diesem unseren Fall ja gar nicht um eine Wiederholung handelt!). Suspense also. Ist aber Suspense - im Sinn von Ungewißheit durch Aufschub - nicht genau das Maß für eine Relation zwischen dem Schon-Wissen und dem Abwarten-sollen-ob-es-tatsächlich-Stimmt? Wir werden die Kartoffelmaschine, die Sigmar Polke 1969 erfunden hat (sie ermöglicht es einer Kartoffel sich um eine andere zu drehen) und die von uns als angefertigter „Bau-Satz“ (sic!) existiert, zusammenschrauben und dann einen MacGuffin angefertigt haben. Daran anschließend könnten über Historizität, Appropriation, Verortung, Camp-Kultur und nicht zu letzt über Kritik und Cover sprechen. – wer das dann noch will.

Matthias Klos
Christian Wallner