Elastizität der Selbskritik - Charlotte Posenenske

Rezension von Matthias Klos zu: Charlotte Posenenske "Vorgabezeit und Arbeitswert"

CHARLOTTE POSENENSKE: „VORGABEZEIT UND ARBEITSWERT“

ELASTIZITÄT DER SELBSTKRITIK

Matthias Klos

 

Burkhard Brunn und Charlotte Posenenske: Vorgabezeit und Arbeitswert – Interessenkritik an der Methodenkonstruktion: Leistungsgradschätzen, Systeme vorbestimmter Zeiten, analytische Arbeitsbewertung, Campus Verlag, Frankfurt am Main/New York 1979.

 

Etwa zehn Jahre nach dem Charlotte Posenenske sich aus der bildenden Kunst einfach verabschiedete, weil sie sich von ihrem Metier keine „Lösung drängender gesellschaftlicher Probleme“ mehr erhoffte, veröffentlichte sie zusammen mit Burkhard Brunn ein Buch, dessen Titel ebenso sperrig und kantig klingt, wie es vorher Posenenskes künstlerische Arbeit war: „Vorgabezeit und Arbeitswert – Interessenkritik an der Methodenkonstruktion: Leistungsgradschätzen, Systeme vorbestimmter Zeiten, analytische Arbeitsbewertung“. Der kleine Band, der nur sechs Jahre vor ihrem Tod erschien, muss zugleich als Fortsetzung wie als Korrektur eines eigenwilligen und konsequenten künstlerischen Werkes gelesen werden. Es ist aber kein Pamphlet und kein Programm, erst recht keine Abrechnung. Es bieten sich deshalb mehrere Perspektiven an, aus denen der Text dreißig Jahre nach seinem Erscheinen gelesen werden kann.

 

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